Freitag, 5. März 2010

13. Tag - Crocodile Hunter

Um halb zehn etwa ging es los! Kajak mit Garl!

Mit mir waren noch zwei Paare eingetroffen.
Einmal tatsächlich "einheimische" aus Key Largo
und ein Paar aus Washington DC.

Die beiden (Pamela & Mann, 27th anniversary!) fuhren
dann auch mit mir bei Garl mit. So kam ich mit einer
typischen amerikanischen, modernen Hausfrau mit Business
in Kontakt! Yogalehrerin, 3 große Kinder, "weltoffen" - also
weiß wo Germany liegt, da sie dort Verwandte hat.
Übrigens haben alle, mit denen ich geredet habe irgendwas
von Germany zu erzählen, vielleicht sind wir doch nicht
so eine verhasste Nation oder die Ami's erzählen den
Quark nur um nett zu sein?!

Aber zurück zu Pam:
Sie beherrschte die Kunst des Small Talk perfekt.
Und was soll ich sagen???? I love it!
Die war echt super die Pam! Hab sie richtig ins Herz geschlossen!
Ihrem Mann ging es leider ganz schlecht, er hatte
wohl vom Tauchen Gleichgewichtsstörungen, war
also sozusagen "Außer Betrieb". Somit konnte Pami
alle anderen vollquatschen. Aber immer unaufdringlich,
mit den richtigen Fragen und megaweiß gebleachten Zähnen!
Ich dachte ständig, was für gelbe Zähne ich doch habe!!!
Ich hoffe aber ehrlich, sie besucht mich mal in Deutschland!
Wäre toll! (Das erzählen die sicherlich immer einfach
nur so, dass sie einen besuchen kommen! Aber ich hoffe!)

Aber nu gehts ja um die Wildlifetour, nicht um amerikanische
Wohlstandsdamen. Der erste Stopp war ganz unspektakulär:
Robert is here! Das ist der Name von dem Obststand mit Farm.
Bitte UNBEDINGT hingehen und einen Milchshake trinken!
Das einheimische Ehepaar, welches mit war (Boah... mein
Namensgedächtnis ist echt grottig!!! Sorry!) hat mir den
Tipp gegeben. Best Milkshake ever!!! Und so war es auch!

>>Dann ging es hinein in die Everglades!

Ein kurzer Abstecher beim Anhingatrail - das war
dem Garl aber zu viel Trubel und uns allen anderen
wohl auch! Es war aber witzig, wie Garl von einer Ecke
zur anderen gehüpft ist um zu sehen, was er schönes
findet, dass er dann zeigen kann!
Dort ist auch ein weiteres Paar zu uns gestoßen.
Die Namen weiß ich leider auch nicht mehr *grummel*
Aber ein englisches Paar, was einige Jahre in Miami
gelebt hat und seit 25 Jahren nach Florida fährt.
Mittlerweile überwinten sie immer hier.

Apropos überwintern. Die kalten Temperaturen
haben auch der Flora und Fauna im Naturschutzgebiet
stark zugesetzt. Viele Fische starben und viele Genossen
lassen sich gar nicht erst sehen weil es zu kalt ist.
Auch viele Pflanzen blühen noch nicht, die eigentlich
bereits in voller Pracht sein sollten.

Uns war es also zu Tourimäßig beim Anhinga-Trail.
Und auch gruselig. Zur Begrüßung am Parkplatz hingen
nämlich erstmal die Rabengeier (Vultures) tot von Pfählen!

















Das hat den Hintergrund, dass die Vögel gerne mal die
Gummidichtungen aus den Autotüren raushacken.
Wieso weiß kein Mensch (also ich jedenfalls nicht!).
Die toten Viecher sind also für die Gummidiebe eine
Abschreckung!

Ach da wir beim Anhinga-Trail waren, zeig ich Euch
auch gleich, was ein Anhinga überhaupt ist. Die Besonderheit
ist sein nicht wasserabweisendes Gefieder, weswegen er sich
immer trockenen muss und gerne mal so in der Gegend rumsteht.


















Hier sind zwei Vögel, deren Namen ich vergessen habe.
Irgendein Kormoran und ein Reiher vielleicht???
Vogelkundler anwesend???



















Reiher?














Am Trail gelangen aber auch ein paar schöne andere Fotos.

Seltener Vogel *g*

















Purple Gallinule

















Wir sind dann weiter zu einer Krokomama mit Baby.
Leider ließ sie sich nicht blicken, aber so ist das bei Natur-
beobachtungen... es gibt keine Garantie! Vor allem nicht,
wenn man einfach so an der Straße hält und ein durchgeknallter
Guide von einer Ecke zur anderen hüpft ;)

















Dann landeten wir bei unserer ersten Anstrengnung des Tages.

Unbedingt mitnehmen/anziehen:
kurze Hose, die dreckig werden kann
neue Klamotten für das Ende - man ist nass und freut sich
auf trockene Kleidung!
Kopfbedeckung
was langärmeliges zum Überziehen (wg. Sonne oder Kälte)
Sonnenbrille
wasserDICHTE Verpackungen für Kamera & Co

Man sollte auch halbwegs fit sein, english verstehen und
Bock auf son Naturabenteuer haben!

Wer die Tour selber mal machen will und sich die Überraschung nicht nehmen lassen will, der liest jetzt bitte nicht weiter!

Also hielten wir am Marschland mit Bäumchen.
Und bekamen eine kleinen grünen Hügel gezeigt.
Das war das Alligatorloch, und da sollte es nun
hingehen. OK, kein Thema. aber als Garl sich dann
die Schuhe auszog und uns so Wasserlatschen angeboten
hat, da wußten wir, es könnte etwas nass werden.




















Was ich nicht geahnt habe, dass es matschig wird.
Und zwar nicht so wie bei uns im Regen, sondern mal
locker bis zu den Knieen. Es gab auch noch ein paar
Löcher in denen man bis zur Hüfte im Schlamm
steckte.

Und nun ratet mal, wer als erstes seine Strandschlappe
im Schlamm verlor??? Ich natürlich!

Ich bin ja auch keine Umweltsau und hab die brav mit der
Hand wieder aus dem Schlamm gewühlt. Lustig war es trotzdem.
Und ich lief barfuß weiter! War echt besser (dachte ich erstmal).

Das ist eine Enkelkindergeschichte. Barfuß durch die Everglades!
Like Garl! YEAH! Die Schuhe blieben auf einer Grasstelle
liegen und auf dem Rückweg eingesammelt.

Hier dann der Alligator, den wir trampelnderweise
in seinem Wohnzimmer besuchten. Oben in der
Mitte sieht man den Schatten!
















Zum Thema barfuß... Ich habe hier einen kreischgrünen
Nagellack gekauft (St. Patrick's Green) und da es so
kalt war, hätte ich ja nie gedacht, dass irgendwer noch
meine grünen Nägel zu sehen bekommt! So hätte ich mich
aber erfolgreich gegen die Alligatoren zur Wehr setzen
können! Wenigstens etwas...

Hier also das Barfuß-Beweisfoto:

















Danach ging es weiter in klarere Gewässer. Am Wegesrand
lag ein Riesenalligator, der dann aber beleidigt abzog, als wir
alle gafften und Fotos schossen! Ausm Auto sah er auch
größer aus :)
















Dann sind wir im Urwald spazieren gegangen, ohne Schlamm,
aber auch mit Löchern die einen eben mal versinken lassen!
Ich hab auch wieder die Wasserschuhe angezogen und
da es eher klares Wasser war, wurde praktischerweise alles
wieder sauber.
















Es war ein wenig wir eine Reise in die Urzeit, man
erwartete eigentlich, dass gleich eine Dinopranke
irgendwo landete!





















Die roten Dinger kenn ich ausm Blumenladen!
















Nächster Stopp war ein "gelbe Blumen im Wald"- Motiv.
















Weiter ging es dann zum Mangoessen irgendwo in der Pampa.
Es tut mir echt leid, wenn ich nicht mehr genau weiß, wo was war.
Aber das kann man sich ja alles gar nicht merken!
Auch nicht ob diese weißen Bäume jetzt Zypressen waren???
Und wenn ja, welche nur??? :)

Weiter ging es zum ersten Kajaktrip.
Pam und ich waren breits beste Freundinnen
und teilten mein Handtuch.

Pam
















Ich habe bereits meine Trekkinghose mit
abnehmbaren Beinen angezogen und dachte, so nass
werde ich schon, dass ich nun die Hose kurz machen
muss. Ich hatte auch etwas Respekt vor der Sonne.
Auch wenn es ein kaltes Jahr ist, die Sonne brennt
schon heftig so nen ganzen Tag unterwegs, auf Wasser
und so... Also ließ ich die Hose lang und natürlich wurde
schön nass bei Kajakeinstieg!
















Ach ja, ich habe das zum ersten mal gemacht. Alle anderen
waren Cracks im Kajakfahren, kein Witz! Das einheimische
Ehepaar macht das als Hobby, die Engländer sind auch gerne
auf dem Wasser und Pam kann eh alles! Ihr Mann fuhr mit Garl
in einem Doppelkajak.

Es ging dann durch Mangrovenlabyrinthe und wir sahen
Alligatoren, die sich sonnten.
Wenn die Bilder schief sind: ICH WAR AUFM KAJAK *g*














Die nächste Etappe führte nach Flamingo um in die Florida Bay
zu paddeln. Übrigens hat Garl viel erklärt und auch viel gezeigt
und man konnte ihn alles fragen. Nur vieles habe ich nicht verstanden,
englisch von weiten oder beim Autofahren is halt schwieriger :(
Und ich konnte mich einfach nicht die ganze Zeit konzentrieren
und hab auch mal abgeschlatet und die Natur genossen!
Wenn die Umgebung optimal war, hab ich allerding alles
verstanden. Außer mal ne Vokabel oder so.

Fotografieren insgesamt war auch nicht ganz so praktisch!
Auf jeden Fall wasserdicht einpacken!!!!

Nun ging es aber raus aufs Meer - hat mir persönlich am
besten gefallen. Der Blick war toll und man hat viele
Viecher gesehen. Von weitem ein Hai! Aber leider keine
Delfine oder Manatees. Sehr viele Vögel waren unterwegs.
Höhepunkte waren Wood Stork, Bald Eagle und Roseate Spoonbill.










Dann ging es der Sonne entgegen und es wurde
mit einem Becher Rotwein auf den Tag, den Sonnenuntergang
und meinen ersten Kajaktrip angestoßen.
Der Rückweg war dann fies.... mit Gegenwind in der
dunklen Dämmerung war schon eine Herausforderung für mich.
So als unsportlich und nicht trainiert *g*
















Aber auch ich (und Pam, die war auch KO!) habe es geschafft
und die Kajakprofis haben sich mit mir gefreut!
















Als letzte Schmakerl gabs dann noch die Nachtführung.
Allerdings auf dem Trail, nicht in der Pampa!
Na, wo ist das Alli-Auge???












Fazit:

150 $ waren etwas teuer, aber ein Erlebnis war es alle Male!

Das war die Geschichte in der Tanja barfuß durch die
Everglades wanderte und einen Tag später die Schnittwunden
durch das Salzwasser am Strand wehgetan haben.....
Aber das ist eine andere Geschichte!

weiter>>

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